Die DiGA-Landschaft 2025: Was Fachkreise jetzt wissen müssen

Wissenwertes für Ärzte
15. April 2025
Ärztin stapelt Holzblöcke und Münzen.

Zwischen Skepsis und Fortschritt – Zeit für Klarheit

„Eine App soll durchschnittlich über 400 Euro kosten? Das kann doch nicht sein.“
Ein Satz, der so oder so ähnlich immer wieder fällt. Im Kollegenkreis. In der Fortbildung. In der Praxis.

Doch wer so denkt, unterschätzt, was sich hinter einer DiGA tatsächlich verbirgt. Denn DiGA sind keine simplen Programme mit hübschem Design. Sie sind hochkomplexe, regulatorisch geprüfte und dynamisch weiterentwickelte Medizinprodukte.

Dieser Artikel gibt Ihnen einen ehrlichen, tiefen Einblick in die Realität hinter der bunten DiGA-Oberfläche – und zeigt, warum DiGA ihren Preis wert sind. Jeder Cent davon.

Was war nochmal eine DiGA? (Kurzer Refresher)

DiGA sind vom BfArM gelistete digitale Gesundheitsanwendungen.
Um aufgenommen zu werden, müssen sie:

  • ein CE-zertifiziertes Medizinprodukt (Klasse I oder IIa) sein
  • Datenschutzkonformität nach DSGVO gewährleisten
  • einen positiven Versorgungseffekt (medizinischer Nutzen oder Verfahrensverbesserung) nachweisen

Dieser Nachweis erfolgt über belastbare Studien oder Real-World-Daten. Nur dann wird eine DiGA erstattungsfähig.

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Der Blick hinter die Kulissen: So viel steckt in einer DiGA

1. Patientenservice wie in der Klinik

Jede zugelassene DiGA ist nicht nur ein Produkt, sondern ein begleitendes System. Hersteller unterhalten spezialisierte Patientenservice-Abteilungen, die:

  • technische Fragen beantworten
  • bei Aktivierung und Anwendung helfen
  • Datenschutzbedenken klären
  • Barrierefreiheit sicherstellen

Hier arbeiten echte Menschen. Medizinisch geschult. Geduldig. Auf mehreren Sprachen.
Ein Servicelevel, das man sonst nur aus spezialisierten Kliniken kennt.

2. Ärztliche Ansprechpartner – wie im Pharmavertrieb

Fast jeder DiGA-Hersteller hat inzwischen Medical Advisors oder Außendienstmitarbeitende, die ausschließlich für den ärztlichen Kontakt zuständig sind:

  • Schulung in der Anwendung
  • Beratung zu Indikationen
  • Einbindung in den Praxisworkflow
  • Unterstützung bei Patientenfragen

Kurz: Wer eine DiGA verordnet, wird nicht allein gelassen.

Und viele Ärzte berichten, dass dieser Service sie massiv entlastet – gerade bei komplexeren Indikationen wie psychischen Erkrankungen oder chronischen Verläufen.

3. Kontinuierliche Weiterentwicklung – Tag für Tag

Eine zugelassene DiGA ist kein fertiges Produkt, das auf ewig gleich bleibt. Im Gegenteil:

  • Updates, Bug-Fixes, Stabilitätsverbesserungen erfolgen laufend
  • Neue Module werden integriert (z. B. für komorbide Diagnosen)
  • Das Feedback der Nutzer und Nutzerinnen wird evaluiert und verarbeitet
  • Pflege, Wartung, Skalierbarkeit und IT-Sicherheit sind Pflicht

Und all das unterliegt engen Regularien durch das BfArM.
Ein Fehler im Code? Eine Inkompatibilität nach einem iOS-Update? Die Verantwortung liegt beim Hersteller – und muss binnen Tagen behoben sein.

4. Datenschutz in Höchstform

Die Anforderungen an den Datenschutz steigen kontinuierlich – und DiGA müssen mitziehen:

  • Hosting auf zertifizierten Servern in der EU
  • Datenschutz-Folgenabschätzungen
  • Verschlüsselung auf höchstem Niveau
  • Regelmäßige Audits, Penetrationstests und Sicherheitsnachweise

Verglichen mit klassischen Gesundheitsapps liegt die Messlatte für DiGA deutlich höher – und das kontinuierlich.

Warum DiGA ihren Preis wert sind

Die Preisdebatte dreht sich oft um das, was man sieht: eine App.
Was dabei übersehen wird: eine DiGA ist ein Medizinprodukt, das lebt, wächst, sich weiterentwickelt und unterstützt.

Sie bringt:

  • evidenzbasierte Therapieansätze
  • individuelle Anpassung
  • ärztliche Betreuung
  • Patientenservice
  • Datenschutz auf Klinikniveau
  • IT-Weiterentwicklung rund um die Uhr

Und genau das kostet. Nicht mehr – aber auch nicht weniger

Fazit: DiGA sind kein Gadget – sie sind eine neue Generation von Medizin

DiGA sind Teil einer digitalisierten, patientenzentrierten Versorgung. Wer hinter die Kulissen blickt, erkennt:
Hier arbeiten Teams aus Ärzten, Psychologen, Entwicklern, Datenschutzexperten und Servicekräften daran, medizinischen Fortschritt digital, sicher und wirkungsvoll verfügbar zu machen.

Wer das versteht, diskutiert nicht mehr über den Preis – sondern über die nächste sinnvolle Verordnung.

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Gründer von goDiGA · Digital Health Experte - Verbindet Erfahrung im Gesundheitswesen mit dem Blick für digitale Innovation. Mit goDiGA macht er digitale Medizin menschlich und zugänglich.

Martin Niklewski

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