Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind keine Zukunftsmusik – sie sind längst Realität. Zugelassen, erstattungsfähig, wirksam. Und doch bleiben viele davon im Praxisalltag unsichtbar. Nicht weil sie zu kompliziert wären, sondern weil sie oft als Einzelleistung verstanden werden – statt als das, was sie sind: eine gemeinsame Chance für das ganze Praxisteam.
Denn eine DiGA wirkt am besten, wenn niemand allein damit ist.
In jeder Praxis sind es die Medizinischen Fachangestellten (MFA), die den Takt vorgeben. Sie organisieren, begleiten, übersetzen Medizin in Alltag. Sie kennen Ihre Patienten oft besser als jede Akte. Genau deshalb kommt ihnen eine Schlüsselrolle zu, wenn digitale Anwendungen in die Versorgung integriert werden sollen. Nicht als Zusatzaufgabe – sondern als integraler Bestandteil einer modernen Praxisorganisation, in der jede Rolle zählt und zur Versorgungsqualität beiträgt.
DiGA als gemeinsame Aufgabe denken
Eine DiGA zu verordnen ist einfach: ein Eintrag auf dem Muster 16 Rezept. Doch das allein reicht nicht, damit sie beim Patienten wirklich ankommt. Zwischen der Verordnung und der erfolgreichen Nutzung liegt vor allem eines: Kommunikation. Und die findet oft jenseits der ärztlichen Sprechstunde statt – nämlich dann, wenn der Patient wieder am Tresen steht.
Genau hier beginnt der Einsatz der MFA. Sie übernehmen die Brücke zwischen ärztlicher Empfehlung und dem, was Patienten konkret wissen wollen – und oft direkt fragen. Die MFA klären auf, begleiten, erinnern. Sie müssen keine technischen Probleme lösen – dafür gibt es das Patienten-Team der jeweiligen DiGA-Hersteller. Aber sie können helfen, den Ablauf zu erklären, Unsicherheit zu nehmen und die ärztliche Empfehlung zu festigen.
Und wenn Fragen auftauchen? Dann hilft ein Blick auf goDiGAmed – das Fachportal für medizinisches Personal, mit aktuellen Infos zu allen gelisteten DiGA. Oder: Der direkte Verweis auf goDiGA, wo Patienten verständlich und schrittweise durch den Prozess begleitet werden.
So bleibt die Versorgung in der Praxis – und der technische Support da, wo er hingehört: bei den Herstellern.
Entlastung für Fachkreise – Verantwortung im Team
Digitale Unterstützung endet nicht bei DiGA. Auch im Praxismanagement können moderne Lösungen dazu beitragen, dass sich das Team auf das Wesentliche konzentrieren kann: die Versorgung.
Digitale Tools zur automatisierten Terminplanung oder KI-gestützten Telefonassistenz können zusätzlich entlasten – vor allem in Zeiten knapper Personalressourcen. So bleibt das Team nicht am Telefon gebunden, sondern kann sich auf die Menschen konzentrieren, die vor Ort sind. Das schafft Ruhe, Struktur und mehr Zeit für Gespräche – und genau das braucht es, wenn man den Praxisalltag vor Ort effizient und effektiv nutzen möchte.
Und die Einführung von DiGA bedeutet nicht automatisch Mehraufwand. Im Gegenteil: Wenn klar ist, wer im Team welche Rolle übernimmt, wird digitale Versorgung zu einem Baustein, der entlastet, statt zu belasten.
Ärzteteams behalten die medizinische Entscheidungshoheit. Aber nicht jeder Prozessschritt muss durch sie begleitet werden. MFA wachsen dabei in eine neue Rolle hinein: nicht nur als Assistenz, sondern als Koordinatoren, als Ansprechpartner, als digitale Mitgestalter.
Das schafft neue Perspektiven im Team – und stärkt das Vertrauen der Patienten.
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es entscheidend, Ressourcen sinnvoll zu nutzen. DiGA können dabei helfen, Patienten mit chronischen Erkrankungen im Alltag zu begleiten – ohne dass sie wegen jeder Unsicherheit oder Frage erneut die Praxis aufsuchen müssen. Stattdessen werden Verlaufsgespräche planbar – zum Beispiel einmal pro Quartal – und die Versorgung erhält eine neue Struktur und Verlässlichkeit.
Denn wenn die MFA sagt: „Das hier könnte helfen – und wir begleiten Sie“, hat das Gewicht. Weil es nah ist. Echt. Und Teil eines Versorgungsmodells, das funktioniert.
goDiGA begleitet Sie dabei
Wir wissen, wie viel gerade in Praxen parallel läuft. Und wir wissen auch: Digitalisierung funktioniert nur, wenn sie sich in bestehende Abläufe einfügt – und nicht gegen sie arbeitet. Deshalb bieten wir regelmäßig ein Onlinetraining speziell für MFA und das gesamte Praxisteam.
In diesem Training zeigen wir:
- wie man DiGA verständlich, kurz und wirksam erklärt,
- wie der Prozess mit Rezept, Kasse und Freischaltcode konkret abläuft,
- und wie man als Team digital arbeitet, ohne den Praxisfluss zu stören.
Dazu gibt es Materialien für die interne Schulung, Vorlagen für die Kommunikation mit Patienten und praxisnahe Tipps aus echten Alltagssituationen. Ergänzt wird alles durch regelmäßige Updates in der goDiGA Sprechstunde und individuelle Fortbildungsangebote.
Fazit: Digitale Versorgung ist Teamversorgung
Die Zeit der Einzelleistungen ist vorbei. Moderne Medizin ist Teamarbeit – besonders, wenn es digital wird. MFA sind dabei nicht nur Begleiterinnen, sondern Gestalterinnen dieses Wandels.
Wenn Ärzte und Praxisteams gemeinsam DiGA in die Versorgung bringen, entsteht mehr als nur technische Innovation. Es entsteht ein echtes Miteinander. Ein neuer Umgang mit chronischen Erkrankungen. Eine Begleitung, die auch zwischen den Terminen trägt.
Wir bei Go-DiGA stehen dabei an eurer Seite. Für mehr Orientierung, mehr Entlastung – und für eine Versorgung, die sich anfühlt wie ein echtes Team.
Die nächsten Schritte
Bleiben Sie informiert.
Der goDiGA Concierge liefert Ihnen nicht nur kompakte Updates zu neuen DiGA, aktuellen Studienlagen, Fortbildungsterminen und Praxistipps – er unterstützt Sie auch beim Onboarding und begleitet Sie Schritt für Schritt in die digitale Versorgung.
Mehr erfahren
Finden Sie die passende DiGA – einfach und strukturiert.
Der DiGA-Kompass für Fachkreise zeigt Ihnen alle aktuell gelisteten DiGA – filterbar nach Indikation, Fachgebiet und Anwendung. Kein Durchsuchen, kein Rätselraten. Nur Orientierung – so, wie sie im Praxisalltag wirklich hilft.
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In unserer goDiGA Fachinfo beleuchten wir aktuelle Entwicklungen, zeigen echte Fallbeispiele und helfen, digitale Medizin sinnvoll zu integrieren – nicht abstrakt, sondern anwendbar.
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