Du wachst mit Kopfschmerzen auf, fühlst dich schlapp – oder spürst seit Tagen dieses Ziehen im Rücken. Kein Notfall, aber auch nichts, das einfach wieder verschwindet. Und dann steht die Frage im Raum: Hausarzt oder direkt zum Facharzt?
Die Entscheidung wirkt klein. Doch sie hat großen Einfluss – auf deine Zeit, deine Nerven und deine Gesundheit.
Denn wer den richtigen Weg wählt, kommt oft schneller zur passenden Behandlung. Und genau darum geht es: Orientierung schaffen. Ohne Umwege.
Der Hausarzt: dein erster Halt im System
Für viele Beschwerden ist dein Hausarzt die beste erste Anlaufstelle. Warum? Weil er dich kennt – oft über Jahre hinweg. Er weiß, welche Medikamente du nimmst, welche Vorerkrankungen du hast und wie dein Körper in bestimmten Situationen reagiert.
Typische Symptome wie Müdigkeit, Schwindel, Erschöpfung oder leichte Schmerzen lassen sich dort meist gut einordnen. Auch Infekte wie Magen-Darm-Beschwerden, grippale Infekte oder Harnwegsinfektionen gehören in seine Praxis – genauso wie Vorsorgeuntersuchungen oder die Betreuung bei chronischen Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes.
Aber der Hausarzt ist mehr als ein Ersthelfer. Er ist Lotse. Jemand, der dich nicht nur behandelt, sondern auch durch das Gesundheitssystem führt. Er erkennt, wann eine Fachmeinung nötig ist – und stellt gezielt die entsprechende Überweisung aus. Das spart dir Zeit und verhindert unnötige Arzt-Odysseen.
Wann du direkt zum Facharzt gehen solltest
Trotzdem gibt es Situationen, in denen ein direkter Weg zum Facharzt sinnvoll ist. Vor allem dann, wenn du bereits eine bekannte Erkrankung hast, die einer spezialisierten Behandlung bedarf. Oder wenn dein Hausarzt eine Überweisung ausstellt, weil weiterführende Diagnostik notwendig ist.
Ein Kardiologe bei Herzbeschwerden. Eine Onkologin bei Krebs. Ein Neurologe bei Kribbeln in Händen oder Beinen. Fachärzte sind spezialisiert – sie sehen tiefer. Und genau dann brauchst du sie.
In manchen Fällen – etwa bei Gynäkologen, Augenärzten, Psychotherapeuten oder Zahnärzten – ist gar keine Überweisung nötig. Du kannst dich direkt an sie wenden, wenn du konkrete Beschwerden oder Vorsorgetermine brauchst.
Was ist mit Notfällen?
Manche Symptome dulden keinen Aufschub. Wenn du plötzlich starke Brustschmerzen bekommst, Atemnot verspürst oder Sprachprobleme und Lähmungserscheinungen auftreten, ist keine Arztpraxis der richtige Ort – sondern die Notaufnahme. Auch bei schweren allergischen Reaktionen, Bewusstlosigkeit oder starken Blutungen gilt: nicht zögern, sofort handeln.
Und was hat das mit DiGA zu tun?
Viele wissen nicht, dass sowohl Haus- als auch Fachärzte dir eine DiGA (Digitale Gesundheitsanwendung) verschreiben können – also eine medizinische App auf Rezept.
Wenn du zum Beispiel unter Schlafstörungen leidest, unter Depressionen, Migräne, Tinnitus oder chronischen Schmerzen – dann kann eine DiGA dich digital unterstützen. Die App begleitet dich durch den Alltag, liefert Übungen, Feedback, Fortschrittsverläufe und stärkt dein Gesundheitsverhalten – medizinisch geprüft und auf dein Thema abgestimmt.
Entscheidend ist: Dein Arzt oder deine Ärztin erkennt, ob eine DiGA für dich passt – und stellt dir das Rezept aus. Danach kannst du direkt loslegen. Und das Beste: Die Kosten übernimmt in der Regel deine Krankenkasse.
Dein Weg entscheidet – und du musst ihn nicht allein gehen
Die Wahl zwischen Hausarzt und Facharzt ist nicht immer eindeutig – und das ist okay. Wichtig ist, dass du überhaupt gehst. Nicht erst dann, wenn du nicht mehr kannst. Sondern dann, wenn du spürst: Es stimmt etwas nicht. Oder du einfach Klarheit brauchst.
Dein Hausarzt kann dich begleiten, betreuen, weiterleiten.
Dein Facharzt kann vertiefen, untersuchen, therapieren.
Und manchmal kann auch eine DiGA genau der Baustein sein, der deine Behandlung ergänzt – digital, modern, flexibel.
Du willst wissen, ob es eine DiGA für dein Anliegen gibt?
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Er hilft dir dabei, genau die Anwendung zu finden, die zu deinem Thema passt – Schritt für Schritt, einfach erklärt, komplett anonym.